Toruń sollen wir nicht nur mit Lebkuchen, Universität und Kopernikus assoziieren, sondern auch mit Speedway. Wir präsentieren die Motoarena Toruń – ein der wenigen derartigen Objekte in der Welt.

Trapezblech im Speedway-Stadion.

Lebkuchen, Universität, Kopernikus… Speedwayrennen? Wenn Sie keine Fans dieser Sportart sind, dann ist es wahrscheinlich nicht der erste Gedanke, der Ihnen einfällt, wenn Sie an Toruń denken.
Aber genau dort befindet sich ein modernes Objekt, in dem Motorsportveranstaltungen organisiert werden – die Motoarena.

Denjenigen, die nicht ganz im Stoff sind, erklären wir, dass es sich bei Speedwayrennen um eine der Motorsportarten handelt – Motorradrennen auf Ovalbahnen. Interessant ist, dass die Speedway-Spezialmaschinen keine Bremsen haben, was für einen entsprechend hohen Adrenalinspiegel nicht nur bei den Fahrern, sondern auch bei den Zuschauern sorgt.

Diese Sportart erfreut sich hauptsächlich in Europa großer Popularität. Sie ist auch in Australien, Neuseeland und in den USA populär. Reguläre Wettkämpfe werden außerdem in Argentinien und in Südafrika organisiert. Weltweit ist diese Sportart einfach als Speedway bekannt.

Ein Objekt, auf das man stolz sein kann

Bei der Motoarena Toruń handelt es sich höchstwahrscheinlich um das modernste Speedway-Stadion der Welt. Das Objekt ist nur für diese Sportart geeignet – aufgrund der Bahngeometrie können hier weder Leichtathletik-Wettkämpfe noch Fußballspiele veranstaltet werden. Das Objekt wurde am 3. Mai 2009 eingeweiht. An diesem Tag trat der damalige Meister – Unibax Toruń – gegen den Vizemeister – Unia Leszno – an. Die Gastgeber haben das Spiel gewonnen und der erste Rekordhalter der Bahn wurde Leigh Adams – ein Fahrer von Unia Leszno. Doch bevor die Zuschauer erstmals eine Sportveranstaltung auf dem Stadion erleben durften, mussten die Konstrukteure für eine Bedachung der Zuschauertribünen sorgen. Über den imposanten Tribünen mit insgesamt 15 506 Sitz- und 3 000 Stehplätzen entstand auf 34 Metern Höhe die Bedachung, bei deren Bau das Trapez-Schutzblech BTD50 der Firma Balex eingesetzt wurde.

Solide Konstruktion

Derartiges Blech wird gewöhnlich beim Konstruieren nicht gedämmter Dächer eingesetzt. Es wird aus Stahl mit geeigneter Stärke hergestellt. Bei entsprechender Neigung schützt das Blech gegen Regen und Schnee, deswegen können auf der Motoarena Sportveranstaltungen unter Teilnahme der Zuschauer das ganze Jahr über organisiert werden. Dank dem geringen Gewicht des Materials und dem einfachen Verlegungssystem, nimmt die Montage des Blechs nicht viel Zeit in Anspruch. Die Überdachung des Objekts entstand also sehr schnell und reibungslos. Wenn man echte Speedway-Emotionen erleben möchte, dann lohnt es sich, die Motoarena in Toruń oder ein anderes Speedway-Stadion in Polen oder auf der Welt zu besuchen. Die Rennen entfachen außergewöhnliche Emotionen! Die Fahrer legen vier Runden mit hoher Geschwindigkeit zurück und ihre Versuche, die Ideallinie auf der Bahn einzunehmen sind mit spektakulären Kurvenfahrten verbunden. Jeder Fahrer bemüht sich, der Innenkante der Bahn zu nähern, um so die Länge der Strecke zu verkürzen. Es ist aber der Mühe wert – bei der Grand Prix wird insgesamt über eine Million US-Dollar Preisgeld ausbezahlt.

Zu den erfolgreichsten Speedway-Vereinen in Polen gehören: Unia Leszno, Polonia Bydgoszcz, Stal Gorzów Wielkopolski und ROW Rybnik. Sie kämpfen regelmäßig bei Ligenspielen gegeneinander. Um seine Lieblingsfahrer anzufeuern, muss man aber nicht auf den nächsten Spieltag zu warten! In Polen werden auch Meisterschafts- sowie Gedächtnisturniere organisiert und die Preise der Eintrittskarten beginnen schon bei 10 PLN. Echte Fans können sich auch für Dauerkarten entscheiden, die je nach dem gewählten Tribünensektor von 200 bis 1200 PLN kosten.

Die Motoarena in Zahlen

• TRIBÜNEN-FASSUNGSVERMÖGEN
  15 506 Plätze
• BAHNLÄNGE
  318 Meter
  
  
• GERADENLÄNGE
  62 m
  
  
• BOGENRADIUS
  31 m
  
  
• BAHNBREITE
  - an Geraden 12 m
  - an Bögen 18 m
  
  
• BAHNNEIGUNG
  -  an Geraden 4%, d.h. 50 cm
  - an Bögen 6-7%, tj. 110 cm